Das Werk Flitscher Klause. Die Bezeichnung Flitscher Klause bedarf der Erklärung. Flitsch ist der deutsche Name für die nur 4 km entfernte Stadt Bovec. Eine Klause oder Einsiedelei muss es an dieser Stelle in grauer Vorzeit wohl gegeben haben. Denn im 15. Jahrhundert war der Platz ein einsamer Vorposten gegen die türkische Invasion, die Kärnten bedrohte. Zunächst als hölzerne Festung gegen die Türken gebaut, erfolgte später die Armierung der Stelle durch einen steinernen Bau, als Napoleon gegen Österreich zog. 1880 bis 1882 wurde die Festung modernisiert und erhielt das heutige Aussehen. Im Ersten Weltkrieg wehrte sich die Flitscher Klause zusammen mit dem auf dem Berg gelegenen Fort Hermann (siehe Teil 4 und 5) erfolgreich gegen das Vordringen der Italiener. Die Passsperre war von der Feindartillerie nicht erreichbar und konnte nicht zerstört werden. Sie diente u. a. auch als Rückzugsraum zur Erholung der kämpfenden Truppe. Die Slowenen nennen diese schön gepflegte Festungsanlage, in der sich nun ein Museum befindet, Fort Kluže. Übrigens: Die Österreicher nannten ihre Festungen in der Regel „Werke“. Nur wenn diese den Namen einer verdienten Persönlichkeit trug, wurden die „Fort“ genannt. Gruß Landstürmer