Deutsches Seitengewehr 84/98 neuer Art Säge Klingenrücken: preußische Abnahmepunze Königskrone: - ohne - Kürzel des Regenten: - ohne - Jahreszahl: - ohne - Abnahmestempel für die Maßhaltigkeit: Griffkopf und Klingenrücken Hersteller: Böntgen & Sabin Solingen Knauf: Truppenstempel: Allgemeines/Beschreibung: Das S84/98 neuer Art (S84/98n.A.) ist ein kurzes Seitengewehr aus dem Ersten Weltkrieg und wurde ab 1915 bis Anfang 1918 produziert. Es stellt eine Weiterentwicklung des S84/98a.A. dar und kann auch als Zusamenfassung des KS98 sowie des S14 gesehen werden, da es Produktionsmerkmale von beiden aufweist. Grob gesagt wurde ein S14 Griff mit einer Klinge entsprechend der Länge einer KS98 Klinge kombiniert. Während das S84/98 a.A. ein Umänderungsmodell des S71/84 ist, stellt das S84/98 n.A. eine Neuanfertigung dar. Die ersten Stücke das S84/98 besaßen noch Klingen in der form des S71/84. Nachdem die Produktion des KS98 sowie des S14 eingestellt worden war wurde ausschließlich das S84/98n.A. hergestellt. Das S84/98 n.A. konnte, da einfacher und klein,schnell mit weinig Materialaufwand hergestellt werden und stellt ein vereinfachtes Einheitsseitengewehr dar. Es weißt herstellerbedingt kleinere und z.T. auch größere Unterschiede auf. Neben der Version mit planer Klinge wurde eine Sägeklingenversion von 10 Herstellern produziert. Zu den ersten gehörte Erfurt, welche die Sägerückenklingen des KS98 einfach weiterproduzierten. Die Sägerückenstücke wurden nur in einer Höhe von ca. 6% der Gesamtproduktion angeschafft. Sie waren keine Pionierwaffen sondern wurden als "Werkzeug" an alle Truppenteile ausgegeben. Im Gegensatz zu den Standardstücken hat die mehrheit der Sägerückenstücke keine W-Abanhme. Nur bei Erfurt finden sich W15 und bei vereinzelten DEMAG Stücken W17 Abnahmen. Der Grund hierfür ist unbekannt. Stücke mit W Abnahmen sind als Selten zu betrachten. Am Januar 1918 wurden bei vielen Exemplaren die Sägerücken entfernt, um sie an Fronttruppen ausgeben zu können. Die S84/98 n.A. hatten eigentlich immer ein Feuerschutzblech, zu Begin der Produktion wurden auch Stücke ohne ein solches Hergestellt. Die Griffschalen waren mit Rundkopfschrauben befestigt. Auch hier gibt es jedoch die Ausnahme, dass zu Beginn der Produktion auch genietete Griffschalen verwendet wurden. Die Scheiden zum S84/98 n.A. waren zum einen die Scheiden des KS98, es wurden aber auch während des Krieges 3 weitere Versionen hergestellt. Die Scheiden waren brüniert, schwarz oder feldgrau lackiert. Im Laufe des Ersten Weltkriegs wurde auf Truppenstempel weitestgehend verzichtet. Nur etwa 5% der S84/98n.A. sind mit Truppenstempeln versehen worden und gehören zu den Raritäten. Das gezeigte Stück ist ein S84/98n.A. mit Sägerücken des Herstellers Böntgen & Sabin Solingen mit einem sehr seltenen Truppenstempel der frühen Luftabwehr des Ersten Weltkrieges. Der Stempel FLZ 1770 bedeutet Flieger-Abwehr-Kanonenzug 1770 (wahrscheinlich Ausbildungseinheit). Diese wurden ab 1915/1916 neben Ballon-Abwehr-Kanonenzügen aufgestellt und anfangs mit 75mm Geschützen ausgerüstet um der zunehmenden Bedrohung durch feindliche Flieger entgegenzuwirken. Diese Art der Luftverteidignung wurde während des Krieges immer weiter verfeinert. Neben diesen Einheiten wurden ab 1916/1917 Flieger-Abwehr-Maschinengewehr Abteilungen aufgestellt, da mit MG´s die schnellen tieffliegenden Maschienen besser bekämpft werden konnten. Nur etwa 5% der S84/98n.A. wurden mit Truppenstempeln versehen. Truppenstempel auf Sägevarianten und darüber hinaus Fliegerabwehrstempel sind sehr selten. Es besitzt jeweils eine Abnahme auf dem Klingenrücken und auf dem Griffkopf. Die Griffschalenschrauben sind "falsch herum" eingesetzt, was bei der Mehrheit der Böntgen & Sabin Stücke zu finden ist. Die Klinge hat 19 Doppelzähne. Die Scheide ist die Standartvariante, welche auch schon beim KS98 benutzt wurde. Sie war ursprünglich komplett brüniert. Es finden sich nur noch Reste davon. Das Stück ist in einer kriegsmäßig schwarz lackierten Seitengewehrtasche mit Hersteller von 1916 versorgt. Die Bilder zeigen auch den Aufbau des Griffes. Sammlung Sleepwalker
Seitengewehr 84/98 n.A.Säge - frühe Produktion - Erfurt 1915 Modell: Seitengewehr 84/98 n.A. Säge - frühe Produktion - Gesamtlänge: 382mm Klingenlänge: 250mm Klingenbreite: 25mm Hersteller: Königliche Gewehrfabrik Erfurt 1915 Gewehr: 98´iger Serie Geschichliches: Das S84/98 neuer Art (S84/98n.A.) ist ein kurzes Seitengewehr aus dem Ersten Weltkrieg und wurde ab 1915 bis Anfang 1918 produziert. Es stellt eine Weiterentwicklung des S84/98a.A. dar und kann auch als Zusamenfassung des KS98 sowie des S14 gesehen werden, da es Produktionsmerkmale von beiden aufweist. Grob gesagt wurde ein S14 Griff mit einer Klinge entsprechend der Länge einer KS98 Klinge kombiniert. Während das S84/98 a.A. ein Umänderungsmodell das S71/84 ist, stellt das S84/98 n.A. eine Neuanfertigung dar und unterscheidet sich, sieht man von der Klingenlänge ab, grundlegend von den S84/98 a.A. Nachdem die Produktion des KS98 sowie des S14 eingestellt worden war wurde ausschließlich das S84/98n.A. hergestellt. Das S84/98 n.A. konnte, da einfacher und klein,schnell mit weinig Materialaufwand hergestellt werden und stellt ein vereinfachtes Einheitsseitengewehr dar. Es weißt Herstellerbedingt kleinere und z.T. auch größere Unterschiede auf, was u.a. Hohlkehlen, Klingenform, Griffform betrifft. Neben der Version mit planer Klinge wurde eine Sägeklingenversion von 10 Herstellern produziert. Zu den ersten gehörte Erfurt, welche die Sägerückenklingen des KS98 einfach weiterproduzierten. Die Sägerückenstücke wurden nur in einer Höhe von ca. 6% der Gesamtproduktion angeschafft. Sie waren keine Pionierwaffen sondern wurden als "Werkzeug" an alle Truppenteile ausgegeben. Im Gegensatz zu den Standardstücken hat die mehrheit der Sägerückenstücke keine W-Abanhme. Nur bei Erfurt finden sich W15 und bei vereinzelten DEMAG Stücken W17 Abnahmen. Der Grund hierfür ist unbekannt. Stücke mit W Abnahmen sind als Selten zu betrachten. Am Januar 1918 wurden bei vielen Exemplaren die Sägerücken entfernt, um sie an Fronttruppen ausgeben zu können. Die S84/98 n.A. hatten eigentlich immer ein Feuerschutzblech, zu Begin der Produktion wurden auch Stücke ohne ein solches Hergestellt. Die Griffschalen waren mit Rundkopfschrauben befestigt. Auch hier gibt es jedoch die Ausnahme, dass zu Beginn der Produktion auch genietete Griffschalen verwendet wurden. Die Scheiden zum S84/98 n.A. waren zum einen die Scheiden des KS98, es wurden aber auch während des Krieges 3 weitere Versionen hergestellt. Die Scheiden waren brüniert, schwarz oder feldgrau lackiert. Im Laufe des Ersten Weltkriegs wurde auf Truppenstempel weitestgehend verzichtet. Nur etwa 5% der S84/98n.A. sind mit Truppenstempeln versehen worden und gehören zu den Raritäten. Beschreibung: Das gezeigte Stück ist ein S84/98n.A. mit Sägerücken des Herstellers Erfurt. Es besitzt die seltene W15 Abnahme auf dem Klingenrücken, zwei Abnahmestempel auf dem Griffkopf, einen auf dem Klingenrücken sowie einen auf der Parierstange. Erfurt hat nur 1915 S84/98 n.A. produziert. Das gezeigte Stück wurde ursprünglich ohne Feuerschutzblech produziert und nachträglich im Verlauf des Krieges damit versehen. Erfurt Stücke mit dem kleinen Herstellerlogo sowie der Abnahme auf dem Klingenrücken wurden sehr früh in der Produktion ohne Feuerschutzblech montiert. Die Griffschalenschrauben sind größer als die sonst verwendeten. Die aufwendige Stempelung findet man auch nur bei frühen Stücken. Später wurden, wenn überhaupt, nur noch der Griffkopf und der Klingenrücken mit jeweils einer Punze versehen. Die Klinge hat 19 Doppelzähnen. Die Scheide ist eine bisher nicht dokumentierte Variante (Mundblechschraube vorne statt seitlich) des unbekannten Herstellers mit dem "Pfeil"-Logo. Der Tragehaken hat einen Abnahmestempel. Das Stück ist in einer sehr seltenen Seitengewehrtasche ohne Nieten mit Hersteller von 1914 versorgt. Daran befindet sich eine dienstl. Troddel einer 6. Kompagnie. Sammlung Sleepwalker