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Sanitätsdienst

Dieses Thema im Forum "Sanitätsmaterial" wurde erstellt von Kaisertreu, Juni 20, 2007.

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  1. Kaisertreu

    Kaisertreu Ehrenmitglied Ehrenmitglied

    Der Wert des Verbanspäckchens scheint von den Leuten nicht richtig erkannt worden zu sein,da sie dasselbe zum verbinden von Marschwunden an den Füßen benutzt haben.
    Gegen Durchfall hat es sich bewährt,die davon befallenen ein bis zwei Tage nur mit Eierzwieback und Tee zu ernähren.
    Der Truppenführer muß mit dem Arzt Hand in Hand arbeiten.
    Das Bataillon hat zwei Ärzte, Die Kompagnie je einen Sanitäts Unteroffizier oder Gefreiten und mehrere Hilfskrankenträger.
    Der Sanitäts Unteroffizier verbindet Fußkranke, kleinere Verletzungen, giebt auch Tropfen,Salben usw. Schwerere Fälle behandelt der Arzt.
    Auf dem Marsch bestimmt dieser, was mit Erkrankten zu geschehen hat(Erleichterung im Gepäck,fahren bis zum nächste Quartier).

    Im Quartier:
    Vorstellung Kranker beim Arzt.
    Täglich wird die Krankensammelstelle von der Division befohlen. Dorthin werden alle Kranken, die längere Zeit dienstuntauglich bleiben, abgeschoben. Wagen besorgen---Begleiter---Begleit bzw Anlieferungsschein vom Arzt.
    Bei längerem Aufenthalt an einem Ort richtet der Arzt eine Krankensammelstelle selbst ein, wo Leichterkrankte unter Aufsicht eines Sanitäts Unteroffiziers verbleiben.

    Im Gefecht:
    Den Mannschaften muß bekanntgegeben werden, wo der Verbandsplatz liegt. Alle Sanitäts Unteroffiziere und Hilfskrankenträger sollen sich bestimmungsgemäß beim Bataillonsarzt melden; nur er ferfügt über sie. Es empfiehlt sich aber, nach allgemeinen Vereinbarungen mit dem Arzt, einige Hilfskrankenträger nicht so früh aus der Kompagnie heraus, sondern zunächst mit ins Gefecht zu nehmen.
    Bleiben von vornherein alle Krankenträger zurück, so ist die Kompagnie Schwerverwundeten ziemlich hilflos und muß sie oft lange unversorgt lassen. Über den Verbleib des Sanitätswagens bestimmt der Arzt. Leichtverwundete begeben sich zum Verbandsplatz (ohne Begleitung).
    Schwerverwundete werden alsbald zurückgeschafft bzw abgeholt, sobalt es die Gefechtslage irgend gestattet. Benachichtigung durch Leichtverwundete-----Gefechtsordonanzen. Die Leute müssen belehrt sein, daß es gefährlich ist, sich als Verwundeter in Büche Häuser usw zu verkriechen. Sie werden später, zumal wenn sie ohnmächtig werden, dort nicht gefunden.

    Aus Richtlinien für die Ausbildung des Kriegsersatzes 1916
     

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