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Nachrichtenmittel

Dieses Thema im Forum "Feldtelefone, Morsegeräte, Signalgeräte und Zube" wurde erstellt von Kaisertreu, Juni 27, 2007.

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  1. Kaisertreu

    Kaisertreu Ehrenmitglied Ehrenmitglied

    Oft wird es sehr schwierig und nur unter Gefährdung des Überbringers möglich sein, Meldung nach hinten zu schicken, deshalb muß der Kompagnieführer danach streben telephonische Verbindung mit dem Bataillon zu bekommen, und zwar auch im Angriffsgefecht! In den meisten Fällen Fällen wird es möglich sein, zu einem der vordersten Linie befindlichen Kompagnieführer Telephon zu legen.
    Das Telephon spielt in dem heutigen Gefecht eine außerordentlich große Rolle, die nicht hoch genug eingeschätzt werden sollte. Ich habe es deshalb für richtig und praktisch befunden, die Telephonisten beim vorgehen gleich mitzunehmen, denn auch sie sind Soldaten, die ihr besonderes Amt erforderlichenfalls auch unter erheblicher Gefährdung verrichten müssen.
    Besondere Bedeutung erlangt das Telephon oft dadurch, daß durch seine Vermittlung ermöglicht wird, der eigenen Artillerie lohnende Artillerieziele zu melden und in vielen Fällen sogar das Artilleriefeuer zu leiten. Fehrnsprecher ist nicht zu oft und unnötigerweise zu verwenden. Material wird sehr angegriffen, zumal der Draht schwach ist. Der Trupp muß gut geübt sein, sparsam und sorgsam mit den Apparaten umgehen.

    Verwendung:

    Im Quartier , wenn nötig zur Verbindung mit Regimensstab oder mit einer detachierten Kompagnie usw. Mit Erhalt des Befehles sagen, wohin abbauen.

    Im Gefecht , in der Verteidigung benutzen entweder zur Verbindung mit Regiment oder innerhalb des Bataillons mit zwei Kompagnien, , mehr geht nicht; im Angriff istVerwendung des Fehrnsprechers in vorderer Linie meistnicht möglich.

    Winker: Ein zu langsames weithin sichtbares Verfahren. In vorderster Linie kaum zu verwenden. Bei hinteren Teilen nur, wenn bedeckt und nicht vom Feinde eingesehen(Vorpostendienst).

    Die beste Befehlsübermittlung im Gefecht sind die Gefechtsordonnanzen, welche als Gefechtsstab bei den betreffenden Führern bis zum Regiment aufwärts Verwendung finden. Verständige Leute, beherzt, die im Kugelregen die Befehle nach vorwärts, die Nachrichten nach Rückwärts bringen. Schriftlich muß möglichst jeder Befehl, jede Nachricht sein; Skitzze! Stichworte auf kleinem Zettel. Bei mündlichen Nachrichten spielen Gedächtnis, Phantasie, Gefechtserregung derart mit, dass oft gerade das Gegenteil vom gewollten ankommt; auch werden im Gefechtslärm mündliche Befehle nicht verstanden, .
    Also bildet sich der Kompagnieführer einen vorzüglichen Gefechtsstab aus mindestens 2 Mann und 1 Hornisten, sowie Ersatzleute.
    Für alle Funktionen Ersatzleute ausbilden, die sofort einspringen können, auch ohne besonderen Befehl.

    Radfahrer: Verwendung immer zu mehreren, mindestens zwei. Raddefekt, und die Angelegenheit ist in Frage gestellt bei einem. Auf guten Strassen und Verbindungswegen mit Vorteil zu gebrauchen als: Befehlsempfänger bzw Überbringer und Quartiermacher. Verbindung halten mit vorgeschobener Kavallerie und im Vorhutverältnis. Als Patrouille ungeeignet. Verwendung bei der Bagage vorteilhaft,

    Aus Richtlinien für die Ausbildung des Kriegsersatzes 1916
     
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