DEMAG aufplanzbarer Dolch mit geschweiftem Griff ( Carter Nr.1 )

DEMAG-Grabendolch

Modell: sog. "DEMAG-Grabendolch"

Gesamtlänge: 265 mm
Klingenlänge : 150 mm

Hersteller: Deutsche Maschinenfabrik-AG, Duisburg

Waffe: Gewehr und K98


Stempel:

Abnahmestempel auf dem Klingenrücken
auf der einen Seite der Klinge Hersteller-Stempel
auf der anderen Seite "D.R.G.M.", (Deutsches Reich Gebrauchs-Muster)


Beschreibung:

Grün lackierter Griff, montiert aus zwei miteinander vernieteten Blechhälften.
Schwarz lackierte Scheide.

Es handelt sich hier um eine Blankwaffe, welche auf dem Gewehr 98 aufgepflanzt
werden konnte. Es gab von diesem "DEMAG"-Grabendolch versch. Modelle, die sich
durch die Stempelmarken und die Art des Drückers unterscheiden.

Charakteristisch für diese Waffe ist der geschweifte Griff. Aufgepflanzt wird der am
Gewehr aufgeschraubte Putzstock direkt durch den hohlen Griff geführt und steht
ein Stück über die Parierstange hinaus.

1916 wurde diese Seitenwaffe dienstlich beschafft. Deshalb ist sie auch unter der
Bezeichnung "Grabendolch Modell 16" bekannt.

 

DEMAG Grabendolch - 1. Modell (Aushilfsseitengewehr 98 Carter Nr.1)

Modell: aufplanzbarer Dolch mit geschweiftem Griff - sog. "DEMAG-Grabendolch" (Carter Nr. 1)

Gesamtlänge: 262 mm
Klingenlänge : 150 mm

Hersteller: Deutsche Maschinenfabrik-AG, Duisburg (DEMAG)

Waffen: Gewehr 98 und Karabiner98

Ab Ende 1915/Anfang 1916 wurde der sog. "DEMAG-Grabendolch", welcher auf
das Gewehr und den Karabiner 98 aufpflanzbar war, eingeführt. Bei diesem
aufpfanzbarem Dolchmesser handelt es sich um einen Zwitter zwischen einem
Grabendolch und einem Aushilfsseitengewehr.

Der "DEMAG-Grabendolch" wird im damaligen Schriftverkehr als "aufpflanzbares
Dolchmesser mit geschweiften Griff" bezeichnet.

Er besitzt eine zweischneidige Dolchklinge und einen 4-teiligen Stahlgriff
(2 Außenseiten und 2 Innenteile) mit Drücker (Haltestift+Feder+Drückermutter).
Der Griff wird von 4 Stahlnieten zusammengehalten. Die Parierstange war konstruiert,
dass sie am Lauf des G98 abschließt und eine Öffnung für den Reinigungsstock des
G98 besitzt. Die untere Seite der Parierstange war nach vorn gebogen.

Im Griff befindet sich der Kasten zum aufpflanzen auf die Schiene das G98. Eine
Öffnung erlaubt dasHhindurchführen des Reinigungsstocks. Der Griff war ab
Werk feldgrau/grün und die Parierstange schwarz lackiert. An der Fehlschärfe
befand sich immer ein Lederstopper für das geräuschlose Ziehen und Einführen
des Dolches. Bei der Verwendung mit dem Karabiner98 wurde, die dann störende
Parierstange oft entfernt.

Die Scheide besteht aus schwarz lackiertem nahtlos gezogenem Stahlblech.
Es existieren verschiedne Formen von Trageschlaufen. Hier wird eine lederne
mit Druckknopf gezeigt. Es existieren aber auch Trageschlaufen aus Ersatzmaterial
(Gurtband oder Zellulose).

Der "DEMAG-Grabendolch" wurde, mit Ausname von Bayern, dienstlich angeschafft,
konnte aber auch privat erworben werden. Dienstliche Stücke tragen auf dem
Klingenrücken der Fehlschärfe einen Abnahmestempel.

Vom "DEMAG-Grabendolch" existtieren 2 Modelle, welche sich neben
unterschiedlicher Firmenstempel hauptsächlich an der Drückermutter
unterscheiden.

Das 1. Modell besitzt keinen geschlitzen Drückermutter und quartseitig
das Firmenlogo "DEMAG" über "D.R.G.M" (Deutsches Reich Gebrauchsmuster)

Das 2. Modell besitzt eine geschlitze Drückermutter. Darüber hinaus existieren
vom 2.Modell 2 Varianten der Firmenstemplung. Einmal terzseitig
"DEMAG - Duisburg" im Kreis und quartseitig "D.R.G.M" sowie einmal terzseitig
"DEMAG - Duisburg" im Kreis und quartseitig "Gesetzlich Geschützt".

Bei dem gezeigten Stück handelt es sich um einen frühen "DEMAG-Grabendolch"
des ersten Modells. Auf der Klinge befindet sich eine Abnahmepunze, was es als
dienstliches Stück erkennbar macht.