Der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915/16 ist ein fast vergessener Kapitel aus dem 1. Weltkrieg. Vergessen, geleugnet im Sand der Syrischen Wüste begraben und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Ich kann euch nur empfählen den Offenen Brief des damaligen Sanitäter und Zeitzeugen Armin T. Wegner an den US-Präsidenten Woodrow Wilson, zu lesen.
Hallo Alex, vielen Dank für den Hinweis! Nun scheint ja endlich Bewegung in die Angelegenheit zu kommen, dass das Geschehen auch in Deutschland als Völkermord bezeichnet wird. Unser Bundespräsident hat es ja gestern so benannt. Geschichtsleugner gibts leider überall... Gruß, Thorsten
http://www.aga-online.org/german-records/attachments/deutscheAktenStuecke.pdf Das war eine schlimme Sache, ganz klar. Der Völkermord ist aufs Tiefste zu verurteilen. Aber jetzt die Türkei offen an den Pranger zu stellen, finde ich nicht gut. Der Völkermord wird doch jetzt nur als Vorwand genommen, um Herrn Erdogan mal wieder schlecht zu machen und die Türkei zu zwingen, sich wegen ihres Beitrittwunsches zu EU, den brüsseler Diktaten zu beugen, wie wir und andere Nationen es auch gemacht haben. Ziel ist es die Türkei wie Griechenland als "Billig" Mitglieder aufzunehmen, und dann auszupressen, wie es ja schon öfter passiert ist. Ich finde es eher beschämend, daß ein Gauck (der es mit Sicherheit in naher Zukunft auch befürtwortet, daß wir die Zahlungen an Griechenland wieder aufnehmen), den Zeigefinger erhebt, und die Millionen toten Armenier als Argument gegen Erdogan zu benutzen. Ich hoffe natürlich auch auch, daß Präsident Erdogan die türkische Schuld eingesteht. Er täte auch gut daran, die Armenier zu entschädigen, aber das muß aus der Türkei selber kommen, und nicht von außen befohlen werden, oder mit dem Beitritt zur Bäh-U verbunden werden! Westliche Länder haben auch Völker ausgerottet; nur weil diese Länder nur mal eben den einen anderen Weltkrieg gewonnen haben, wird es ihnen nicht nachgetragen. Aufgeregt habe ich mich übrigens über die Äußerung einiger "Politiker" und "Journalisten", uns mal wieder eine Teilschuld anzuheften, weil Deutschland mit dem Osmanischen Reich verbündet war. Ich warte auf die ersten Zahlungsaufforderungen. Leider weiß ich auch, daß dieses Thema wohl wieder gesperrt wird, weil die Diskussion wieder sämtliche Rahmen sprengen. Wollte als Nichtdemokrat aber trotzdem mal meine freie Meinung äußern.
Hier geht es doch garnicht um finanzielle Reparationsansprüche. Ich finde solche Andeutungen im Verbindung mit solche Geschehnisse deplatziert. Unschuld kann man nicht kaufen. Es sind materielle Denkmuster in die wir verfallen wenn es um Wiedergutmachung geht. Es geht um die Aufrechterhaltung der Erinnerung. Angesichts der anhaltenden Morde die überall auf der Welt verübt werden, haben wir nicht aus der Geschichte gelernt und werden es auch nicht.
Noch nicht. Kommt aber. Unsere Politiker sind nunmal so. DIE meinen doch Geld macht alles gut . Nicht ich...
Genauso sehe ich das auch. Das hat gar nichts mit aktueller Politik oder Religionen zu tun, sondern sollte Ehrensache eines jeden Landes sein, seine Schuld an gewissen Dingen anerkennen zu können. Das ist auch ein Zeichen von Größe, was auch jeden Menschen ausmachen sollte. Und JA, es soll hier nicht in tagespolitische Diskussionen ausarten. So war der Hinweis von Alex ja auch nicht gemeint. Gruß, Thorsten
Logisch. Das ist ja bezeichnend für unsere sogenannten Politiker. Habe von diesem Quotenpräsidenten auch nichts anderes erwartet