Ich möchte das Thema noch einmal aufgreifen. Letztens konnte ich folgendes Foto-AK erwerben, das meiner Ansicht nach denselben Platz bzw. dieselbe Veranstaltung zeigt, nur aus einer anderen Perspektive aufgenommen. Die weiße Umrandung scheint aus meiner Sicht identisch zu sein, ebenso wie der Personenkreis der Marine und die verschiedenen Heerestruppen. Die Aufnahme wurde aus der Richtung des Wasserturms gemacht. Auf dem Bild sind meiner Meinung nach auch die Gebäude gut zu erkennen, welche auf den Foto in Beitrag 10 zu zu sehen sind.Hier ein Ausschnitt mit den betreffenden Häusern: Die Rückseite des Fotos ist beschrieben, allerdings kann ich außer "Metz 9. Sept" nichts lesen, und es scheint, als hätten sie einen Ausflug gemacht. Leider gab es auf meine Anfrage zur Lesehilfe keine Rückmeldung. Hier meine beiden Fotos nebeneinander: Was meint Ihr dazu? VG Rainer
Hallo Rainer! Die Häuser sehen alle ähnlich aus. Ich würde auch auf die gleiche Lokalität tippen. Engers liegt ca. 200km von Metz entfernt. Die Karte kann ich leider auch nicht lesen.
Also, ich gehe auch von der selben Örtlichkeit aus. Dabei ist die weiße Einfassung allerdings kein Indiz. Es handelt sich hier ja wohl um den Auftritt eines Zirkus. Auf dem neuen Foto sieht man wohl noch den Aufbau. Der Heuwagen dient vielleicht zum Auslegen von Heu in der Manage. Auf jeden Fall dürfte die weiße Umrandung dem Zirkus gehören und somit an verschiedenen Örtlichkeiten zu sehen gewesen sein. Aber um den Platz herum ist ja auch noch eine weiterer Holzzaun. Dieser ist ortsfest und auf beiden Fotos erkennbar und identisch. Es dürfte auch nicht allzuviele Orte mit solch abgegrenzten Plätzen gegeben haben. Auch die identische Zusammensetzung des Publikums (Heer und Marine) spricht für die selbe Veranstaltung. Schließlich ist auch zu bedenken, dass damals längst noch nicht so viel fotografiert wurde wie heute. Auch das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass beide Aufnahmen vom selben Fotografen bei der selben Veranstaltung gefertigt wurden. Stefan
Guten Morgen. 100pro diesselbe Örtlichkeit und Veranstaltung. Der "Laib-Haftige" Ulanenuffz. ist doch zu markant Ich frage mich bloß, ob der grüne Poststempel auf die Kriegszeit hindeutet. Der Text ist wirklich schwer lesbar. Das Bild war jedenfalls an eine Ida Reinhold in Siegmar bei Chemnitz adressiert.
Also ich habe den Text mal durch die KI gejagt. Sie behauptet das hier lesen zu können (natürlich mit viel Vorsicht hinsichtlich Korrektheit zu genießen): den 9. Sept. Meine liebe Ida! Heute habe ich Deine liebe Karte vom 22. Aug. erhalten und habe mich sehr darüber gefreut. Mir geht es gut, weshalb Du unbesorgt sein kannst. Heute früh waren wir schon wieder [auf dem Marsch / in Übung] und haben [einen langen Weg] zurückgelegt. Schicke mir, wenn möglich, ein kleines Päckchen mit Tabak und Strümpfen, die ich sehr nötig habe. Viele Grüße an die Kinder und an Mutter und Schwester. Schreibe bald wieder. Es grüßt und küsst Dich Dein [unleserlicher Name]
Vielen Dank. Unter Berücksichtigung des Aspekts, dass die "Übersetzung" nicht zu 100 % korrekt ist, würde ich behaupten, dass die Beschriftung nichts mit der Vorderseite zu tun hat. Ich hatte gehofft, Hinweise zu dieser ‚Veranstaltung‘ zu erhalten. VG Rainer
Moin, also der KI-Übersetzung kann ich nichts abgewinnen. Ich kann zwar bei weitem auch nicht alles entziffern, aber ich setz' mich morgen mal ran. Wird aber schwierig! Vielleicht hat der Kollege @Deichkind vor mir schon Zeit und Nerv sich drum zu kümmern. Gruß Wolfgang
Hallo! Es eine Karte aus dem Krieg. Der Stempel P.K. steht für Postkontrolle und wurde in grenznahen Gebieten bei Kriegsausbruch eingeführt. Die Überwachungsstelle Metz bestand seit August 1914. Es gab eigene Adressbücher von Siegmar (Vorort von Chemnitz; heute eingemeindet). Aber nur von 1913. Da gab es einen Willy Woldemar Reinhold, Arbeiter in der Hoserstr. 49 Die Straße lese ich auch auf der Karte. Ergo: Er schreibt aus seinem Standort Metz an Ida, die 1914 wohl in Siegmar gewohnt oder gearbeitet hat auf einer Karte mit einem älteren Motiv. Es kann ja sein, daß er 1914 vor dem Krieg die Kriegsschule besucht hat. Er war also vielleicht ein Offiziersanwärter. Da er kein Jahr angibt, dürfte es sich um 1914 handeln. Viele Poststempel im Kriege haben ja auch auf das Jahr 1914 verzichtet, weil man glaubte, zu Weihnachten wieder zu Hause zu sein.
Bin gerade im Urlaub, aber ChatGPT hat vollkommenen Nonsens geschrieben, bis auf den Anfang stimmt nichts an der "Übersetzung", was u.a. daran liegt, dass der Sachse sehr schlecht schreiben konnte und viele Fehler macht. Ich lese auf dem Handy: Meine Liebe Ida Wir haben Heute Dienstg geschwitst wir musten bis Nachts um 12 bei unser Kanone bleiben es war wider was in sicht haben aber nicht geschosen wen ich nur gleich wider bei dir sein könte und bei unser Lieben Kinder in der Hoffnung das wir uns recht bald wider sehn Grüßt mit vielen Küssen d. dich liebend Willy auf Widersehen hast du Geld so schicke mir etwas aber schnell Telegrawisch. Klingt für mich ehrlicherweise wie ein Fußartillerist von sächs. Fuß.Art.Reg. Nr. 12 ?! ChatGPT ist im geisteswiss. Bereich ein ziemlicher Lügenfabrikator, dem man so ohne weiteres nicht glauben sollte. Bestes Beispiel siehe hier, denn ChatGPT hat einfach nur abgenommen was dort evtl. stehen könnte und eine Zusammenfassung geschrieben. Wer mal eine KI nur für die dt. Schreibschrift probieren will, sollte Transkribus verwenden, wobei die hier wohl auch nicht sonderlich viel geholfen hätte. Schönen Abend und viele Grüße Immanuel
Hallo Immanuel, vielen Dank für die Richtigstellung. Leider ergibt auch diese keinen Hinweis auf die "Veranstaltung " VG Rainer