Land/Staat: Bayern Dokument: Besitz - Zeugnis Auszeichnung: Goldene Hochzeits-Erinnerungsmünze Rang/Name: Leutnant d. Res. Dr. G.W. Sayffaerth, Staatsanwalt. Datum: München, an Ostern 1923 Sonstiges: Die Hochzeits-Erinnerungsmünze wurde verteilt durch Kronprinz Rupprecht an offizielle Teilnehmer bei der Beisetzung seiner Eltern.
Nur falls es dich interessiert........ das hier waren die Ordensspangen des Kameraden Sayffaerth !!!! Hochinteressante Kombination mit seltensten Auszeichnungen!!! Tschuldige den schlechten scan, aber die Teile waren einfach zu groß für den scanner....
Jessas Maria... der war ja scheinbar überall dabei... Hammer Spangen! (Und netter emaillierter Schlesicher Adler ) Ist das äußerste Ehrenzeichen rechts bei der zweiten Spange vom roten Halbmond? Nebenbei finde ich es interessant, dass es 1923 noch derartige "offiziell wirkende" Adelsurkunden gegeben hat.
ja bei der 2. ganz rechts ist der rote Halbmond (türkisches rotes Kreuz)... Wie man schön an den Feldspangen erkennen kann war er auch Träger von Auszeichnungen die an der Ordensspange keinen Platz mehr hatten bzw, Steckkreuze oder Halsorden waren....z.B. Verdienstauszeichnung für Ostvölker 2.WK, Orden von der heiligen Tamara (Georgien, Bruststern), Eiserner Halbmond (Osmanische Kriegsmedaille), ein Sanitätsorden aus Portugal (Halskreuz, das rot-weiß gestreifte Band ganz rechts auf zwei der Feldspangen), das Baltenkreuz, das EK1, Verwundetenabzeichen WK1 usw usw usw..... echt eine schier unglaubliche Ansammlung......
Huesken hat übrigens noch seinen portugiesischen Orden des Roten Kreuzes 1.Klasse mit Verleihungs- und Annahmeurkunde. Der Mann muss von 1914 (spätestens) bis 1945 durchweg auf den Beinen gewesen sein...man kann nur hoffen, dass er nach '45 einen verdienten Lebensabend genießen konnte.
Beim Anblick des Bildes seiner Spangen ringe ich verzweifelt nach Luft........ und bin sprachlos. Im 2. WK war er Major der Wehrmacht und Träger des Bayr. MVO 4. Kl., mehr war mir nicht bekannt, danke fürs zeigen. MfG Ludwig
Zusammenfassend mal gesagt frage ich mich allerdings auch wie er zu dieser Ansammlung von Auszeichnungen kam... man muss sich das mal vor Augen führen wo der gute Mann überall aktiv gewesen sein muss, bei manchen Auszeichnungen weiß ich auch gar nicht was die Verleihungskriterien waren... z.B. er war Bayer also war MVO und Hochzeitsdenkmünze klar..... EK1 und EK2 bei normalem Kriegseinsatz eines Offiziers im 1.WK auch klar.... die zahlreichen Erinnerungsmedaillen lassen sich auch noch gut erklären und ein Hamburger Hanseatenkreuz kann man ja mal so mitnehmen.... Lustig wird es dann mit dem südöstlichen Kriegseinsatz wo er anscheinend die Bulgaren und Türken kassiert hat (bekam er den WK2 Bulgaren weil er auch den WK1 Bulgaren hatte....? Sonst keine bekannten ausländischen WK2 Orden....) Die Freikorpskämpfe muss er sehr aktiv gestaltet haben da er dort einiges abgeräumt hat - Schlesischer Adler 1 + 2, Baltenkreuz...) Zwischendurch mal eben in Georgien gegen die ehemals verbündeten Türken gekämpft..... dafür die Tamara mitgenommen. Zwischen den Kriegen anscheinend alles an humanitären Auszeichnungen kassiert was man bekommen konnte - wobei ich mich ernsthaft frage wofür ein Leutnant einer Kraftwagenkolonne so viele Rot Kreuz Auszeichnungen bekam....... Als Staatsanwalt tätig bekommt er natürlich das 25 Jahre Kreuz und dann im WK2 die Wiederholungsspange zum EK, KVK und die Auszeichnung für Ostvölker (wofür bekam man die eigentlich...?) Wofür er z.B. den Orden aus der Ukraine bekam - keine Ahnung... Also.... jede Menge offene Fragen, vielleicht hat jemand Antworten. Grüße Heiko
Hallo Heiko, auf diese Antworten wäre ich auch sehr gespannt, vielleicht tut sich ja noch etwas. Grüsse Ludwig