Hallo, hier ein kleiner Fotobeitrag von der russischen Festung Lomza aus meinem Herbsturlaub.Lomza befindet sich heute auf dem Gebiet von Polen nahe den Grenzen von Weißrussland und Litauen.Die Festung wurde in den Jahren zwischen 1889 u. 1900 gebaut und gehörte zum Festungsgürtel entlang der Grenze zu Ostpreußen.Sie besteht aus zwei Festungskomplexen,einmal dem Komplex Piatnica (gesprochen: Pjontniza) mit den Forts I-III der sich am nordöstlichem Narewufer Hufeisenförmig in einer Länge von 2,7 Km in Form von betonierten Anlagen und Sandwällen um die Stadt Lomza zieht.Der zweite Komplex mit den Forts IV-V der am nordwestlichem Narewufer lag wurde im 2.Wk. zerstört und ich konnte bis jetzt auch keine Spuren da von finden.Die erhaltenen Forts sind größten teils in verwahrlostem aber von der Substanz her gutem Zustand und frei zugänglich.Sie sind von der Bauart ähnlich wie dieForts bei Verdun mit oberirdischen Betongebäuden die mit mehreren Metern Sand abgedeckt sind und sich unter der Erde 2-3 Etagen weiträumig fortsetzen.Im Unterschied zu französischen Festungen gibt es aber keine Geschütztürme und Panzerkuppeln.Die Hauptgräben sind betoniert und haben wie die Zufahrten alle hundert Meter einen Vorsprung der in beide Richtungen mit je drei Maschinengewehren bestückt ist.Die Festung wurde am 10.9.1915 nach eintägigem Kampf von Truppen der Armee von Scholtz eingenommen. Bild: 1 Übersichtskarte, orange: Forts ,gelb: Wallanlagen Bild: 2,3,4 Hauptgebäude Fort I Bild: 5 Offiziers WC nach russischem Muster Bild: 6 Innenansicht Hauptgebäude,hinter jedem Durchgang befindet sich rechts ein etwa 50 m2 großer Raum.
In Inneren von Fort I die Zugänge zu den unterirdischen Anlagen,wurden in den letzten Jahren vermauert da es viele Unfälle gegeben hatt.
Bild 1,2 betonierter Hauptgraben mit MG Ständen Bild 3 Zufahrt mit MG Stand Bild 4,5 MG Stände Bild 6 Wallanlagen von aussen
Fort II wird zur Zeit Rekonstruiert und soll nach fertigstellung touristisch und als Museum genutzt werden. Bild: 1,2,3 Hauptgebäude Fort II Bild: 4 Eingang zuden unterirdischen Anlagen Bild: 5 unterirdischer Gefechtsgang 100 m im Winkel von 20 Grad Bild: 6 gesprengter MG Stand
Von Fort III ist bis auf einen Eingang und ein paar MG Ständen an der Zufahrt leider nicht mehr viel erhalten ,da es zur Kiesgewinnung genutzt wurde.
Ein hochinteressanter Beitrag! Danke Dir für die Mühe! Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß ich von der Existenz solcher Forts im Osten gar nichts weiß...
Hallo Dirk, danke Dir vielmals für diesen sehr interessanten Bericht und die tollen Aufnahmen :s37: Viele Grüße, Mario
Aber im Gegensatz zu den französischen wo man doch etwas freier steht,kann man sich bei den russischen hinten etwas anlehnen. Gruß Dirk
Sowie ein Armee-Tagesbefehl zur Verleihung des "Pour le mérite" an den General der Artillerie v. Scholtz, kurz vor Eroberung der Festung Lomza, am 4. September 1915, hinsichtlich der Eroberung der Festung Grodno.
Hallo Mario, super Material,nach den gekennzeichneten Orten und Strecken müßten das die Karten vom Vormarsch deines Großvaters im Sommer 1915 sein so wie in seinem Kriegstagebuch beschrieben.Danke fürs einstellen. Gruß Dirk
hallo futhark, ein sehr interessanter beitrag! dank auch an die weitern "ausschmücker" dieses themas! gruß thorsten
Hallo Dirk, ja genau :] Es war mir nicht bewusst, dass sie vorliegen. Aber die vom Großvater eingezeichnete Strecke, entspricht der von Dir ehemals aufgezeigten, entsprechend Deiner Reise u.a. nach Bialystok. Viele Grüße, Mario