M.A.n könnte es sich um Nieder-Saulheim südwestlich von Mainz handeln. Wenn man genau hinsieht, ist über Buchstaben, die zunächst wie h oder k aussehen ein kleines a und ein u drübergeschrieben. Quelle: https://susudata.de/messtisch/tk25.html?lat=49.95&lng=8.25&zoom=12&marker=6015+Mainz+(1939)
Weitere Ergänzung zu Philipp Reidel In den bayerischen Stammlisten existiert tatsächlich ein Philipp Reidel geb.: 12.12.1896 Nieder-Saulheim Musk. Beruf: Schneider Eltern: Georg u. Philippina Reidel Der einzige Vermerk weist aber auf das Feld-Rekruten-Depot der Süd-Armee hin. Zum 03.08.1916 soll er mit dem RIR 32 ins Feld gegangen sein. Zum weiteren Verbleib gibt es keine Angaben außer VL Nr. 2221 (23.11.1918; leicht verw.) Daneben gibt es auch noch einen: Karl Philipp Riedel geb.: 28.06.1897 Neuhofen bei Ludwigshafen Dieser wird ab 15.12.17 bei der bayerischen Flieger-Schützen-Schule (Lager Lechfeld) geführt. Ursprünglich kb IR 23
Vielen Dank für diese Hinweise. Nieder-Saulheim ist wirklich eine gut vertretbare Lesart, auch wenn es auf der Karte so aussieht, als sei der Ortsname mit zwei "L" geschrieben. Das mag aber an der Klaue liegen. Gut ist auch der Gedanke, dass Philipp der Vorname ist und dahinter der Nachname kommt. Irgendwie war ich da blockiert und habe das Wort nur auf eine Ortsangabe bezogen. Auch kann man da durchaus Reidel als Nachname lesen. Soweit du sogar einen Philipp Reidel aus Nieder-Saulheim gefunden hast, klingt das zwar Spitze, hat aber den Schönheitsfehler, dass dieser Mann offenbar die ganze Zeit beim Heer war, der Gesuchte jedoch bei der Marine. Als Angehöriger des Bodenpersonals wird er auch nicht verwundet worden sein. Der gefundene Riedel passt schon besser, war er doch wenigstens bei den Fliegern und könnte versetzt worden sein. Aber eigentlich lesen wir ja Reidel? Mit meiner Liste in Übereinstimmung bringe ich weder Reidel noch Riedel - es gibt zwar zwei Riedel, die passen aber Dienstgrad und verwendungsmäßig nicht richtig. Anzubieten hätte ich nur Seidel oder Rödel, das ist dort aber nicht wirklich zu lesen . Und was mag die "3" hinter dem Namen bedeuten und das Wort dahinter, das ich zunächst als Dutte gelesen habe, aber vielleicht auch Dritte heißt. Es gibt in Saulheim keine entsprechende Straßennamen. Noch jemand Ideen? Stefan
Das scheint nicht sicher zu sein. Die bayerische Stammliste hört eigentlich am 03.08. 1916 auf und die VL enthält keinerlei Verweis auf eine Truppenzugehörigkeit. Im Übrigen wird Philipp Reidel nicht als pfälzischer Bayer, sondern als (geborener) Hesse geführt. https://www.ancestry.de/search/categories/39/?name=Philipp_Reidel&name_x=1_1 Beim zweiten Hinsehen bemerke ich auch, dass er 1916 nicht mit einem kgl. bayr. Regiment ins Feld gezogen ist, sondern es muss wohl das 223. RIR (48. Res.Div.) gewesen sein. Die 48. Res.Div. wechselt im Frühjahr 1917 nach Westen. Es kann gut sein, dass er von dort zu den Fliegern gewechselt ist. Als gelernter Schneider könnte er dort mit den Planen-Bespannungen der Flugzeuge zu tun gehabt haben. Die etwas ungelenke Aufschrift auf der Karte muss nicht notwendigerweise von ihm selbst stammen. Sicher hätte er seinen Heimatort (heute Saulheim (Wörrstadt)) nicht "zweimal" schreiben müssen (Sieht nach "Zuruf" über den Tisch aus). Die "3" taucht m.A.n. sowohl als Ziffer als auch als Wort auf. Ich dachte eher, damit könnte eine 3. Komp o.ä. gemeint sein.
Eine Erklärung könnte aber auch sein, dass die Grundstücke des damals verhältnismäßig kleinen Ortes - wie auch in meiner Heimat üblich - damals "durchnummeriert" worden sind. Es könnte also auch "Nieder-Saulheim 3" heißen.
Da bin ich absolut bei dir. Das ist gut möglich. Das ist denkbar. Da aber auch eine spätere Verwundung dokumentiert ist und die Wahrscheinlichkeit, dass er beim Bodenpersonal einer Seeflugstation verwundet wurde, gegen Null tendieren dürfte, würde das voraussetzen, dass er irgendwann wieder zurücküberwiesen wurde. Mal schauen, ob ich noch etwas finde. Aber erst mal vielen Dank für deine Recherchen. Stefan
Ich möchte diesen Thread nochmals kurz aufrufen und zunächst allen danken, die sich mit der Entzifferung der Handschriften bemüht haben. Zum Abschluss möchte ich noch ein Foto zeigen, das unbeschriftet ist, so dass ich zu diesem keine weiteren Fragen habe, das jedoch hier für die Forumsteilnehmer von Interesse ist. Das Foto dürfte aus dem Jahr 1918 stammen. Aufgrund des Zusammenhangs mit den anderen Fotos gehe ich davon aus, dass es wohl auf Norderney aufgenommen wurde und Angehörige der 2. S.F.A. zeigt. Allerdings tragen die Matrosen ein buntes Gemisch von verschiedenen Mützenbändern. Interessant finde ich die Matrosen mit Bierkrügen und hier insbesondere den in der Mitte. Der Krug dieses Mannes ist nämlich einem Matrosen nachempfunden. Stefan