Hallo! Jetzt weiß ich aber noch nicht, ob es für das FAR43 in der Heimat auch ein Rekruten-Depot bestand, oder ob die Jungs alle in das Feld-Rekruten-Depot hinter der Front der 7-.Armee kamen.
Hallo, schön, dass Du den Ort identifizieren konntest. Aber ob extern oder nicht - darum ging es in der Frage von Andreas nicht. Er wollte wissen, ob es neben Feldrekruten-Depots auch Rekruten-Depots von Art-Reg. in der Heimat gab. Darauf bezog ich mich. Nicht auf die Ausgangsfrage weiter oben. Schöne Grüße, D.
Moin Andreas, Im Vergleich zu mir bist du noch nicht alt, sondern wartest nur darauf alt zu werden. Schauen wir uns das 2.(sächs.) Feldartillerieregiment Nr. 28 an. II. Ersatzabteilung mit 4 Rekrutendepots https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=02.03.08.05&bestandid=13181&syg_id=342886 (ich weiss, das habe ich schon gepostet, aber es schaut ja keiner darauf) Da wurde von Unteroffizier Himmelstoß Grundausbildung wie vor 1914 betrieben. Das dort produzierte "Menschenmaterial" genügte den Anforderungen der Materialschlacht nicht mehr. Eine mehr kriegsmäßige "Nachschulung" war also dringend geboten. Die geschah in den Feldartillerie Rekruten Depots Zum Beispiel beim Feldartillerie Rekruten Depot 27 (nicht Feldrekruten Depot) Das Feldartillerie-Rekruten-Depot Nr. 27 wurde auf Erlass des Kriegsministeriums am 20.02.1917 gebildet. Seine Funktion bestand darin, hinter der Front die Ausbildung der zur Ergänzung der Feldartillerie benötigten Mannschaften zu gewährleisten. Hierzu erhielten die einzelnen Armeen und Armee-Abteilungen je ein Feldartillerie-Rekruten-Depot mit Übungs- und Schießplätzen. Dem immobilen, in Lothringen stationierten Depot waren 4 Batterien und die Nahkampfbatterie Nr. 247 als Übungsbatterie zugeteilt. https://www.archivportal-d.de/item/PL3Q2L4EKPPBGPVGIX6CZBUMRLGVFXSR Nach seiner Grundausbildung kam dein Großvater in ein solches FELDARTILLERIE REKRUTEN DEPOT um frontverwendungsfähig gemacht zu werden. Gruß T.
Ein weiterer Grund für die Anlage von Rekrutendepots hinter der Front, statt in der Heimat, gerade in den letzten beiden Kriegsjahren, war der schnellere Zugriff auf Ersatz für die Front in kritischen Situationen und der flexiblere Einsatz des Ersatzes, der. zB. in Depots der Divisionen nun nicht mehr so streng an einzelne, kleinere Einheiten gebunden war. D.
Hallo Thomas! Ja, soweit klar. Ich wollte aber wissen, ob es in der Heimat auch ein sogenanntes Rekruten-Depot bei den 43ern bestand. Mein Opa kam aus der Heimat direkt am 17.11.16 als Landsturm-Rekrut zur II.Ers.Abt./Feldart.Rgt.84 (4.Batterie), welches in Straßburg-Neudorf aufgestellt wurde, aber seit dem 27.12.15 zu 13.Ldw.Div. gehörte. Am 4.3.17 kam er zum Rekruten-Depot hinter der Front der 7.Armee und kam am 22.6.17 zur 8./FAR43. Demnach wurde er zuerst bei einer Division im Felde "grundausgebildet", bekam im Depot dann den letzten Schliff. Deshalb meine Frage, da ich dachte, jedes Regiment hätte in der Heimat auch so ein Depot.
Einige grobe Zahlen für die ersten drei Kriegsjahre aus den VL. Die Zahlen unterliegen den Beschränkungen der VL und enthalten nicht die als vermisst gemeldeten oder an ihren Verwundungen gestorbenen Personen. Für genauere Angaben bräuchte man viel länger als eine Stunde an einem verregneten Nachmittag. 1914 Infanterie - 75,9% Artillerie - 4,5% Pioniere - 2,3% Kavallerie - 1,7% 1915 Infanterie - 78,1% Artillerie - 2,6% Pioniere - 2,5% Kavallerie - 1% 1916 Infanterie - 73,4% Artillerie - 4,8% Pioniere - 2,7% Kavallerie - 0,7% Gruß Charlie
Moin Andreas, Ich glaube nicht, dass das FAR 28 ein Solitär war. Die Quellenlage ist bei den sächsischen Regimentern nur besonders gut. Hier kamen die Rekruten zu den Rekruten Depots, die bei der II. Ersatz Abteilung aufgehängt waren. Wo kam dein Großvater hin? Oh Wunder, zur II.Ersatz Abteilung des FAR 84. Wann kam er dahin: Am 17.11.1916 Beginn Grundausbildung. Griffe Kloppen, Männchen machen, Deckung-Sprung auf- Marsch Marsch. Über die Grundausbildung lässt sich vermutlich nicht mehr berichten, als dass der Kanonier B. regelmäßig an der Truppenverpflegung teilgenommen hat. Wie vermutlich bei uns allen. Wann kam er zum Feldartillerie Rekruten Depot: Am 4.3.1917: Also mit Reisetag 3 Monate später. Passt eigentlich alles zu dem, was ich oben geschrieben habe. Jetzt muss du halt schauen, welche Nummer das Feldartillerie Rekruten Depot der 7. Armee hatte. Vielleicht kan Thierry hier helfen. Gruß T
Beim Verhältnis kommt das ja so ungefähr hin. Wobei meine Zahlenangabe sich a) nur auf Berufsoffiziere (also nicht auf d.R, d.Lw, z.D) bezog b) nur auf Gefallene bezog und der Prozentsatz gefallener Berufsoffiere höher war als der, der Unteroffziere und Mannschaften. (so von wegen vor der Front, Vorsterben etc.)
Hallo Thomas! Gut erklärt! Das ist soweit auch klar. Opa kam zum Feldartillerie-Rekrutendepot 7. Das war das Depot "hinter der Front". Hier noch mal der MP:
Ich weiß nicht ob es überall so war, aber bei den 69ern hatte jedes Ersatz-Bataillon mindestens ein Rekruten-Depot. Nur eines davon unterhielt zusätzlich noch eine Verwundeten bzw Genesenen-Kompanie.
Moin Im Nachgang noch einmal eine Anmerkung zu Beitrag #18. Eine Rekruten-Batterie und ein Rekruten-Depot sind grundsätzlich unterschiedliche Dinge. Vom FAR 9 ist allerdings bekannt, daß es ein Rekrutendepot im Lockstedter Lager hatte. Ein weiteres Rekrutendepot in der Garnisonsstadt Itzehoe bzw sogar in der dortigen Artilleriekaserne ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen, ist aber natürlich nicht auszuschließen. Der Vorteil eines Feldrekrutendepots war sicherlich, dass der personelle Nachschub schneller verfügbar war. -Nordarmee-