Hallo, Habe gleich in einer franz. Zeitschrift etwas gelesen. Nach einem Vorschlag vom russ. general Brussilov genehmigte der russ. Kriegsminister Kerenski am 21. Mai 1917 die Aufstellung eines "Todes-Bataillon", fast ausschließlich aus russ. Frauen gebildet. Es gab etwa 2 000 Meldungen von Freiwilligen in Petrograd, wo ein Bataillon aufgestellt wurde. Andere Formationen wurden in Großstädten gebildet (schätzungsweise hatten rund 6 000 Frauen sich gemeldet). Dieses Bataillon hätte zur Juli 1917-Offensive mit Erfolg teilgenommen. Weißt jemand mehr darüber? Gruß, Thierry
Hallo Thierry! Es gibt ein paar Berichte im Netz über diese Flintenweiber. https://de.rbth.com/geschichte/80058-todesbataillon-russische-frauen-erster-weltkrieg https://de.wikibrief.org/wiki/Women's_Battalion
Hat sich in den letzten 100 Jahren in Russland wohl nichts geändert. Das rücksichtslose Verheizen der eigenen Bürger in einem Krieg oder einer „Spezialoperation“. Gruß Landstürmer
Danke Andreas, Also Schlacht bei Smorgon im Juli 1917 (10. Armee, Armee-Abteilung Scheffer). Ob die gegenüberliegenden Deutschen wußten, daß sie gegen Frauen kämpften? Gruß, Thierry
Gute Frage....... Ich denke schon. Nur über die Konsequenzen dieses Wissens - wissen wir nichts. Grüße
Ich glaube eher nicht. Dazu war die Anzahl der Frauen zu gering. Bei Smorgon waren es tatsächlich nur 170. Im Grabenkampf fällt wohl die Unterscheidung ob der kahlgeschorene Kopf zu einer Frau in Uniform gehört oder einem jungen männlichen Milchgesicht sehr schwer. Gruß Landstürmer
Ist bestimmt sehr schnell durchgesickert. Die toten oder verwundeten Frauen sind ganz sicher nicht unbemerkt geblieben… Erinnert mich lebhaft an die Erzählungen eines sehr guten Bekannten, den ich jahrzehntelang begleitet habe. Er kam als 19 Jähriger an die Ostfront, einer seiner ersten, miterlebten Angriffe auf den eigenen Graben erfolgte durch ein Frauenbataillon. Die Bilder haben ihn bis ins hohe Alter verfolgt und ihn damals innerhalb von 14 Tagen an der Front politisch und religiös völlig verändert, wie er sagte. Wird 26 Jahre zuvor bestimmt ähnlich auf die Feldgrauen gewirkt haben. Viele Grüße, Dierk
...Und Ihr denket, Eure Frauen sind morgens haesslich!!! Brrrr.... Marshall Der Soldat links: "Ivan, wenn wir einen Schoenheitswettbewerb veranstalten wuerden, welche dieser Frauen wuerde gewinnen? Der Soldat rechts: "Keine von denen!"
Kriegsgefangene, oder? Keine Waffen und man kann Stacheldraht und andere Gefangene hinter den Flitterwoechnern sehen. M.
Ja, natürlich. Das Bild stammt aus der Broschüre "Die Kriegsgefangenen in Deutschland". Ein leicht propagandistisches pseudowissenschaftliches Heft über das "fröhliche" Lagerleben in Deutschland. Auf derselben Seite gibt es auch ein Bild von gefangenen russischen Kindern, die im Lager beschult werden. Natürlich gibt es auch "Englishmen" in den Lagern. Besonders beliebt scheinen die Schotten gewesen zu sein.
War das Standard? Ich nehme an, man hat bei der Frau eine Ausnahme gemacht. Ist ja auch ein wirklich herziges Ding. Aber mit Gewehr wäre ich ihr lieber auch nicht begegnet.
"Hätte man der Dame dann nicht das Koppel abgenommen?" Hmmmm... Eine weibliche Gefangene durfte ihren Koppel behalten, waehrend ein paar kampfbereite Frauen auf dem Foto in Beitrag #9 Seile als Guertel tragen mussten? Russland – schon immer ein Land der Kontraste und Kuriositaeten. Eine Theorie - Moeglicherweise ist das Ehepaar erst kuerzlich in das Kriegsgefangenenlager eingeliefert worden, und sie wurden noch nicht als Gefangene behandelt. Das heisst, sie wurden noch nicht von allem befreit, was moeglicherweise als Waffe oder Fluchtmittel verwendet werden koennte? Sie sehen relativ gesund aus, also gut-genaert. Nur neue "Gaeste" des Kaisers??? Marshall
Es gab auch schon damals gestellte Aufnahmen. Der Text kann frei erfunden sein. Die Bildbeschreibung könnte richtig lauten: Sibierisches Ehepaar als russische Soldaten verkleidet. Er war eigentlich ein hilfswilliger Koch und sie die Küchenhelferin. Die stehen ausserhalb des Lagers. Gruß Landstürmer
Hallo, Zum Gedanken von Landstürmer habe ich auch eine Überlegung: was war der tatsächliche militärische Wert eines Frauen-Bataillons, daß nur knapp einen Monat Ausbildung hatte? Ob die ganze Geschichte vor allem mit Propaganda zu tun hatte? Gruß, Thierry
Das kann man nicht ausschließen. Es muss aber nicht alles "gefaked" sein. Dass russische Soldaten, insbesondere Offiziere, ihre Frauen/Freundinnen bei sich hatten, liest man auch in den Berichten über die zeitgenössischen Verhältnisse im Inneren Russlands. Kosaken waren sicher noch eine Zehnerpotenz "autoritäts-resistenter" als der klassische Niederbayer . Die Broschüre stammt von der Sta-Bi Berlin und kann dort runtergeladen werden. http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000650D00000000 Das Bild wird im Textteil näher erläutert. Hatte vorher vergessen, es gleich einzustellen:
Man könnte es so nennen. Wie oben schon dargestellt, war es eher "Eigen-Propaganda". Die kriegsmüden Männer an der Front sollten durch das Beispiel der todesmutigen Frauen wieder "in die Spur" gebracht werden. Unterschätzen sollte man sie allerdings nicht. Es war zwar gute 25 Jahre später, aber vier meiner Onkels haben sie als harte Gegner beschrieben. Mein Onkel Markus hat darüber hinaus wohl auch seine Seele an eine "Tatarin" verloren. Er weinte nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft bis zu seinem Tod um sie.
Moin Ich habe auch einen Soldaten des 2 WK an der Ostfront gekannt, der Kanonier an einem 2cm Flak-Vierling war. Er sprach auch von einem Angriff über freies Feld auf ihre Stellung, die sie mit ihrem Flak-Vierling zusammengeschossen haben. Erst anschließend haben sie gemerkt, dass sie von einem Frauenbataillon angegrifen wurden. Gruss Andreas