Hallo! Ich habe mal eine Frage zu einem Bild, welches ich hier leider nicht zeigen kann, weil es nicht meins ist. Geht aber auch ohne Bild. Bayer. Vizefeldwebel. Orden: EKII, MVK3, silb. Tapferkeitsmedaille. Die Reihenfolge ist für Bayern ja eigentlich verkehrt. Er trägt nicht nur die Bänder, sondern auch die Orden, so daß eine falsche Anbringung der Schnalle nicht sein kann. Ich weiß nicht, von wann das Bild ist, der Name ist auch nicht bekannt. Wäre es möglich, daß NACH dem Kriege die Bayern ihre Orden nach preußischem Muster anzulegen hatten oder habt Ihr eine andere Erklärung? Vielen Dank!
Die Offizielle Reihenfolge war ja meine ich auch zu der Zeit des 1. Weltkrieges schon erst EK, dann Bayern. Offiziell gab es da keine gegenläufige Anweisung, das lag dann aber ganz am Geschmack des Trägers. Ich habe auch schon Portraits und Schnallen aus der Zeit des WK1 gesehen welche so angeordnet waren. Finde ich jetzt nicht unbedingt unwahrscheinlich. Gruß
Interessant, Denis! Vielen Dank! Gibt es eigentlich da Verordnung für den Krieg? Ich habe nur die Trageordnung der Vorkriegszeit und da auch nur für Preußen.
Bist du dir sicher dass es eine bayr. TM und keine DA ist. Auch wenn man nach preussischem Vorbild einreiht, so wäre die TM vor dem MVK. Gruß Andreas
Es gab zwar die offizielle Anordnung mit dem EK an erster Stelle, aber die drei Königreiche Bayern, Sachsen und Württemberg haben auch gerne ihre hohen Landesauszeichnungen vorne angereiht. Die Souveräne haben es vorgemacht. Gruß Andreas
Ohne jetzt auf eine konkrete Bestimmung verweisen zu können, kann ich mir nicht vorstellen, dass -solange das Königreich Bayern förmlich bestand - eine andere als eine bayerische Auszeichnung (von Bedeutung) an erster Stelle getragen wurde. Das gilt m.W.- insbesondere für die goldene bzw. silberne Tapferkeitsmedaille, die außerordentlich selten verliehen wurden. Obige Liste von 1939 !!! weist sicherlich auf die Betonung der "Reichseinheitlichkeit" hin, wie sie nach 1933 zur Maxime wurde. Die "Gaueinteilung" sollte im Übrigen die "alten" Länder vergessen machen.
Hallo! Vielen Dank für Eure Hilfe und die Liste! Ich muß dazu noch sagen, daß ich das Bild noch nicht gesehen habe. Die Anfrage kam von Armin (Hurratüte), der sich gerade mit dem LKW in Gallien befindet. Es ist auch nicht sein Bild. Er muß von seinem Bekannten erst einmal die Erlaubnis einholen, es zeigen zu dürfen. Das ist immer doof, über drei Ecken eine Anfrage zu bearbeiten; aber auch wenn der Kollege von Armin es nicht zeigen will, interessiert mich die Frage generell, weil ich auch schon einige Bilder in der Trageweise gesehen habe.
Hallo zusammen , hier ein paar Bilder aus meiner Sammlung , die die Trageweise von Auszeichnungen zeigen Gruß
Klasse Bilder! Der letzte war behufs des Bartes wohl auch eher Kaiser- als Königstreu... Vielleicht war er ja auch gebürtiger Preuße?
Moin, Bei dem Burschen mit der Staubbrille gefallen mir die nicht vorhandenen Aufschläge besonders gut! Aber hat sich zumindest 3 Knöpfe rangetackert! Gruß Wolfgang
Auf dem Bild mit den 3 Soldaten scheint der Sitzende einBadener zu sein . Schade das der Bayer seine Pranke auf der Klappe liegen hat . Ich denke 6.Badisches Infanterie Regt Kaiser Friedrich III. Nr 114
Sehr interessant. Ich bin kein Uniform- und Gamaschenexperte, aber mir scheint, die "Traditionsverweigerer" sind mehr in die Endphase des Krieges einzuordnen. Möglicherweise sind die "nachgestellten" bayerischen Auszeichnungen auch eher von einer untergeordneten Wertigkeit. Bei der Dreiergruppe (Sitzender) dachte ich zuerst an den Mil. Verdienstorden (vulgo: Tapferkeitsmedaille), aber das Band scheint dazu nicht zu passen. Im Fall des Fliegerasses Müller ist klar zu sehen, dass die Bayr. Tapferkeitsmedaille (mW. sogar in Gold) vorne hängt.
Mir sind zumindest auch einige Aufnahmen aus den Anfangstagen des Krieges bekannt, ich denke das hatte manchmal auch nichts mit einem mit Absicht abgegebenen Statement zutun. Der Sitzende trägt eine badische Tapferkeitsmedaille. Gruß